Arbeit und Bildung e.V. Schwalm stellte Bildungsprojekte vor

Zum Martinsfest lud der gemeinnützige Bildungsträger Arbeit und Bildung e.V. Kooperationspartner und Förderer ein, um die Arbeit seiner Projekte zu präsentieren

Viel Selbstgemachtes gab es zu sehen und zu probieren in dem gemütlich renovierten und gestalteten Haus am Marktplatz 18 im Herzen von Treysa. Davon konnte sich auch der erste Kreisbeigeordnete des Schwalm-Eder-Kreises, Jürgen Kaufmann überzeugen, der sich neben Vertretern und Vertreterinnen des Jobcenters, der Stadtwerke, des Landkreises, Ehrenamtlichen und  Vertretern des Arbeitskreises für Toleranz und Menschenwürde ein Bild machte von dem, mit was sich die arbeitslosen Menschen in den zahlreichen Fortbildungskursen beschäftigen.

Doris Adam und Angelika Bromm vom Jobcenter Schwalm-Eder waren angetan von dem frischen Obst und Gemüse, das auf einem Marktstand präsentiert wurde. Denn angebaut haben den Kohl, die Süßkartoffeln, den Mangold und den Radi arbeitslose Menschen, die von der Arbeitsvermittlerin Angelika Bromm im Jobcenter betreut werden. Sie sind als Arbeitsgelegenheiten (AGH) unter anderem  im  Garten unterhalb der Totenkirche tätig. „Es ist schön zu sehen, was die Menschen produziert haben und wie gut die Zusammenarbeit der vielen verschiedenen Nationalitäten funktioniert. Sie haben Freude an dieser Arbeit, bei der sie sich ausprobieren und entwickeln können.“ Ziel der AGH ist es, die Menschen durch struktur- und sinngebende Arbeit an den Arbeitsmarkt heranzuführen. Das geerntete Obst und Gemüse wird der Tafel Schwalm oder auch Kindergärten zur Verfügung gestellt.

„So wird gemeinnützige Beschäftigung genau zu dem Zweck genutzt, für den sie gedacht ist, nämlich gesellschaftliche Bedarfe zu decken“, so Jutta Kahler, Bereichsleiterin Markt und Integration des Jobcenters Schwalm-Eder, das diese Arbeitsgelegenheiten fördert.

Zu diesem Projekt gehört auch die Nähwerkstatt von Arbeit und Bildung e.V., die liebevoll Babybekleidung und Dekorationen näht und hier ausgestellt hat.

Von zwölf Frauen aus dem Projekt des Landes Hessen „WIR Flüchtlingsfrauen in der Schwalm“, gefördert vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, wurden Adventswürfel, Kartoffel-Wraps  und selbstgemachte Marmelade angeboten. Diese Frauen treffen sich regelmäßig zu Workshops über frauenspezifische Themen und gegenseitigen  Austausch und um  ihre Integrationschancen in der Schwalm zu verbessern.

Beim Beratungsnetzwerk für Geflüchtete BLEIB in Hessen II konnten die Gäste auf einer Weltkarte sehen, aus welchen Ländern die Ratsuchenden kommen. Sie werden durch die BLEIB-Beratung auf dem Weg in den Arbeitsmarkt unterstützt. Das Netzwerk wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Europäischen Sozialfonds gefördert. Einen Raum weiter zeigte der BAMF-Integrationskurs, wie schwierig es ist, seinen eigenen Namen mit den Buchstaben der Sprache Tigrinya aus Eritrea und Äthiopien zu schreiben.

Für die Geflüchteten, die aus verschiedenen Gründen keinen Integrationskurs bekommen, bietet der Erstorientierungskurs alltagstaugliche Grundkenntnisse in Deutsch und Hilfestellungen, um sich in Deutschland zurechtzufinden. Die Teilnehmer stellten Kuchen und Gebäck für die Gäste her.

Kordula Weber, Außenstellenleiterin für die Schwalm, ist zufrieden: „Das Martinsfest kam bei allen Beteiligten gut an, sodass wir uns vorgenommen haben, das Fest im nächste Jahr wieder auszurichten. Dann öffnen wir unsere Türen auch für die interessierte Schwälmer Bevölkerung.“

Angelika Bromm und Doris Adam besuchten das Martinsfest von Arbeit und Bildung e.V. und bedienten sich an den Produkten ihrer Klienten aus der AGH Gartenbau.                   Erster Kreisbeigeordnete des Schwalm-Eder-Kreises Jürgen Kaufmann (li.) ließ sich von Außenstellenleiterin Kordula Weber die Vielzahl der Projekte  beim Martinsfest zeigen.

Kontakt:

Arbeit und Bildung e.V. Schwalm: Kordula Weber, 06421 / 9636-0, weber@arbeit-und-bildung.de.