Der Übergang zwischen Schule und Beruf ist oft nicht leicht: „Was soll ich eigentlich beruflich machen?“ „Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es überhaupt hier in der Region?“, „Lohnt sich eine lange Ausbildung?“ Das sind Fragen, mit denen viele Jugendliche und junge Erwachsene konfrontiert sind, wenn die Schule dem Ende entgegengeht. Manchmal locken leicht verfügbare Jobs, mit denen man schnell Geld verdienen kann –aber Gefahr läuft, auf der Ebene der ungelernten Hilfskraft hängen zu bleiben.
In Kooperation mit dem Jugendzentrum Stadtallendorf, das mit vielfältigen Angeboten eine beliebte Anlaufstelle für zahlreiche Jugendliche und junge Erwachsene im Ostkreis ist, veranstaltete die mobile berufliche Bildungsberatungsstelle Plan To Go von Arbeit und Bildung e.V. im Dezember und Januar einen zweiteiligen Workshop zum Thema „Ausbildung ist nachhaltiger als Saisonarbeit –so finde ich einen passenden Beruf“. Im Mittelpunkt: die Entwicklung einer individuell passenden, tragfähigen beruflichen Perspektive.Unter der Anleitung von Pädagogin und Coach Esra Mitter setzten sich acht Teilnehmende mit ihren ganz persönlichen beruflichen Zielen auseinander. Mittels eines Berufsinteressenstests konnten berufliche Präferenzen überprüft oder sogar ganz neu entdeckt werden. „Ausgehend von dieser Basis ist es möglich, die nächsten Schritte strategisch zu planen und durchzuhalten“, so die Pädagogin.„Eine wichtige Fragestellung ist hierbei: Entsprechen meine Fähigkeiten den Anforderungen meines Wunschberufs und erfülle ich alle dafür nötigen Voraussetzungen, oder fehlt mir z.B. noch ein schulischer Abschluss, den ich zuerst nachholen muss?“
Um den Weg zum passenden Beruf erfolgreich zu gestalten, braucht es vor allem Informationen: über die Berufe selbst und deren Anforderungsprofil ebenso wie über Angebote zu Weiterbildung und Ausbildung sowie über Arbeitgeber in der Region. Und nicht zuletzt entscheiden dann auch gut durchdachte Bewerbungsunterlagen und eine sorgfältige Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche und Auswahlverfahren über den Erfolg bei der Ausbildungsplatzsuche. Hier ist Eigeninitiative gefragt, denn Bewerbungsexperten gehen davon aus, dass ca. 50% aller Ausbildungsstellen über Initiativbewerbungen vergeben werden. Die Teilnehmenden im JUZ gingen mit einer klareren Vorstellung der eigenen beruflichen Zukunftaus dem Workshop heraus. Denn sie wissen jetzt, dass qualifizierte Fachkräfte in Punkto Aufstiegschancen, Arbeitsplatzsicherheit und Gehalt in der Regel besser aufgestellt sind,als geringqualifizierte Arbeitskräfte.
Plan To Go, die mobile berufliche Bildungsberatung in der Region Marburger Land wird aus Mitteln der EU gefördert (LEADER / EPLR 2014-2020), die Beratung ist kostenfrei.
Ansprechpartnerin: Esra Mitter,
Tel.: 06421-9636-0,
E-Mail: mitter@arbeit-und-bildung.de