Öffentlichkeitsarbeit für Vereine Aktion Mensch und Marburger Sozialverein helfen Menschen mit Behinderung

Welche Geschichte würde ein junger taubstummer Mann aus Afghanistan erzählen, wenn er die Gelegenheit hätte, sie in der Zeitung zu äußern? Was wünschen sich ältere Menschen und worüber wollten sie schon immer mal öffentlich sprechen? Wo gehört Behinderung einfach nur ganz normal dazu und ist kein Grund zum gesellschaftlichen Ausschluss?

Über persönliche Sorgen, Wünsche und besondere Erfolge von Menschen mit Behinderung wird in der Öffentlichkeit wenig berichtet. Auch über kleine Vereine, Selbsthilfegruppen und Initiativen, die sich zumeist ehrenamtlich für die Belange von kranken und Menschen mit Behinderung einsetzen, ist wenig bekannt. Das wollen Kordula Weber, Rainer Dolle, Saskia Rößner, Kerstin Warnecke und Susan Gildersleeve ändern. Das Team lud am Freitag zur Auftaktveranstaltung „Inklusion durch Öffentlichkeitsarbeit“ ins Rathaus der Stadt Marburg ein. Das mittelhessische Modellprojekt „die inklusive pr“ wird gefördert von Aktion Mensch.

„Der Historische Rathaussaal wird nur für besondere Ereignisse zur Verfügung gestellt. Gerne gebe ich den Raum her für professionelle Öffentlichkeitsarbeit und Menschen aus Mittelhessen, die unter Behinderung, Trauma, Demenz oder Vereinsamung leiden. Denn häufig wissen sie selbst nicht, noch die Mitbürger/innen, welche Unterstützungsmöglichkeiten es in unserer Region alles gibt!“ So begrüßte Oberbürgermeister Dr. Spies die Abgesandten verschiedener Vereine der Behindertenhilfe, von Selbsthilfegruppen, Kulturlogen, Ausländerbeirat, Teilhabeberatung und Wohlfahrtsverbänden.v.li: PR-Expertinnen Susan Gildersleeve, Kerstin Warnecke, Saskia Rösner von Neue Arbeit Marburg GmbH, Projektleiter Rainer Dolle vom Verein für Bildung und Beratung e.V. (VBB), Hilde Rektorschek Gründerin der Kulturloge, Kordula Weber, Geschäftsleiterin Neue Arbeit Marburg GmbH. V. re hinten: Oberbürgermeister Dr. Thomas Spieß, Magnus Schneider, Inklusiver Sportverein Gießen, v. re. Mitte: Regionalgeschäftsführerin der Parität Hessen Claudia Klee, Vorsitzende des Ausländerbeirat Sylvie Cloutier, Diane Schaible von der Selbsthilfe-Kontaktstelle und vorn Bernd Gökeler, Vorsitzende des Netzwerks für Teilhabe und Beratung e. V. (NTB) Bildquelle: Mathias Weiß

„Viele engagierte Menschen bei uns haben weder zeitliche noch finanzielle Ressourcen, um auf unsere Arbeit und unser Hilfsangebot in der Öffentlichkeit aufmerksam zu machen. Hier freuen wir uns über Unterstützung durch Pressearbeit, bei Veranstaltungen, bei der Erstellung von Werbematerial wie Flyern und Postern, bei Websitegestaltung oder Social Media,“ so die Vereinsvertreter/innen.

Grundgedanke der „inklusiven pr“ ist dabei die Teilhabe an der Gesellschaft, damit Betroffene ein selbstbestimmtes Leben führen können. „Wir wollen sensibilisieren für mehr Inklusion und geben persönlichen Geschichten und Wünschen den verdienten öffentlichen Raum“, so Saskia Rößner.

„die inklusive pr“ wird unterstützt von der Parität Hessen, vom Bundesverband der Kulturlogen, von der Deutschen Huntingtonhilfe, von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, vom Ausländerbeirat Marburg, von der Gesunden Stadt Marburg und dem Seniorenbeirat der Stadt Marburg, von der Selbsthilfe-Kontaktstelle Marburg-Biedenkopf, vom Blinden- und Sehbehindertenbund Marburg, der Freiwilligenagentur Marburg und der JUKO.

„Wenn wir erfolgreich sind, wird dieses Modell auch in anderen Regionen Schule machen“, stellt Dolle in Aussicht, „zumal unsere PR-Begleitung kostenfrei ist“.

Trägerin der „inklusiven pr“ ist Neue Arbeit Marburg GmbH, die Inklusionsfirma des Marburger Sozialvereins Arbeit und Bildung e.V. 

Kontakt:
mail  hallo@inklusive-pr.de / www.inklusive-pr.de